Rezension

Leider sprang der Funke nicht so wirklich über....

Morgen kommt ein neuer Himmel
von Lori Nelson Spielman

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung:

 

Als Brett 14 Jahre alt war, hatte sie noch große Pläne für ihr Leben, festgehalten auf einer Liste mit Lebenszielen. Heute, mit 34 Jahren, ist die Liste vergessen und Brett mit dem zufrieden, was sie hat: einen Freund, einen Job, eine schicke Wohnung.

Doch als ihre Mutter Elizabeth stirbt, taucht die Liste wieder auf: Aus dem Mülleimer gefischt, hat ihre Mutter die Liste aufgehoben, und deren Erfüllung zur Bedingung gemacht, damit Brett ihr Erbe erhält – und zwar innerhalb von 12 Monaten.

 

Aber Brett ist nicht mehr das Mädchen von damals. Ein Baby bekommen? Das hat sie schon lange ad acta gelegt. Ein Pferd kaufen? In ihrer Wohnung sind nicht mal Haustiere erlaubt. Eine gute Beziehung zu ihrem Vater aufbauen? Ha – der ist seit sieben Jahren tot. Sich verlieben? Die einzig wahre, große Liebe gibt es doch nur im Film.

 

Um sie bei der Erfüllung ihrer Ziele zu unterstützen, hat ihre Mutter Brett mehrere Briefe hinterlassen. Wütend, enttäuscht und verletzt liest Brett den ersten Brief – und ist überwältigt von der liebevollen und fürsorglichen Nachricht ihrer Mutter, die gespürt hat, dass Brett in ihrem Leben nicht glücklich ist. Die Briefe ihrer Mutter rufen Brett dazu auf, ihre Träume nicht aufzugeben und ihr Leben in die Hand zu nehmen – denn nur sie selbst kann es ändern …

Kann Elizabeth ihrer Tochter dabei helfen, sich selbst wiederzufinden?

Meine Meinung:

Im Moment findet man sehr viele Roman dieser Art (von denen ich auch bereits einige gelesen habe) : eine nahe Person stirbt, hinterlässt aber für jemand bestimmtes Briefe oder Aufgaben, die derjenige unbedingt erfüllen muss, damit das Leben und die Trauer leichter und  man wieder glücklicher wird. Im Grunde nichts neues, ich denke da an Cecelia Ahern, die bereits im Jahre 2005 mit "P.S. Ich liebe dich" so eine Handlung beschrieb.

Dennoch war ich auf diesen Roman gespannt. Schließlich hörte sich die Beschreibung sehr schön an und jeder Autor hat schließlich eine andere Art eine Handlung zu beschreiben und eine Geschichte zu erzählen.

Allerdings muss ich sagen, das mir bei diesem Roman leider die Tiefgründigkeit fehlte. Das gehört für mich, gerade bei der Thematik einfach dazu.
Der gewisse Funken sprang leider nicht über.
Die Hauptprotagonistin, die 34jährige Brett, war mir stellenweise zu kindisch, oberflächlich und ich konnte sie erst zum Ende hin einigermaßen ernst nehmen. Dafür war mir das Ende schon wieder zu kitschig und von daher unglaubwürdig. Genauso wie viele Handlungen der Geschichte - es war einfach viel zu viel des Guten, zu viele Zufälle, zu viele Klischees, zu viel Vorhersehbares - damit hätte man gut und gerne zehn Hollywood-Filme füllen können. Ab wann wird es zu kitschig? Diese Frage habe ich mir ganz oft gestellt...

Die meisten Personen sind sehr austauschbar, niemand hatte für mich einen unvergessenen Charakter, an den man sich noch lange nach dem Buch erinnern wird.

Stellenweise kamen schon Emotionen durch, aber das konnte für mich persönlich alles andere nicht wett machen.

Ich möchte nicht sagen, das mir die Geschichte absolut nicht gefallen hat, denn das wäre falsch und ich hätte das Buch irgendwann abgebrochen.
Das ich weiter gelesen habe zeigt, das mich im Prinzip schon interessiert hat, wie alles endet, aber der "Wow"- Effekt, oder die Überraschung blieb leider aus.  Wenn ich noch kein anderes Buch mit der vergleichbaren ähnlichen Thematik gelesen hätte, sähe es vielleicht anders aus, wer weiß?  Für mich ist es jetzt jedenfalls erst mal gut mit dem Thema...

Fazit:

Für mich persönlich, hatte das Buch nicht genug Tiefgang, die Personen und Handlungen waren manchmal zu unglaubwürdig oder vorhersehbar.
Weniger, wäre hier vielleicht so viel mehr gewesen.

Trotz allem würde ich eine Leseempfehlung aussprechen, es war einfach und gemütlich zu lesen. Wenn man Lust auf etwas "Hollywood-Feeling" hat, kann man schöne Lesestunden verbringen. Man darf jedoch noch nicht allzu gesättigt von dem Thema "Briefe von Verstorbenen" oder etwas in dieser Art sein.