Rezension

Lebensziele als Unterhaltung

Morgen kommt ein neuer Himmel
von Lori Nelson Spielman

Brett Bohlinger hat sich in ihrem Leben eingerichtet: Ein Freund, eine Wohnung, ein Job in der Firma ihrer Mutter - aber wirklich glücklich ist sie nicht. Als ihre Mutter stirbt, ist sie am Boden zerstört, denn die beiden hatten eine sehr enge Bindung. Bei der Testamentseröffnung gibt es eine Überraschung: Während die Brüder ihren Erbteil erhalten, soll Brett ihren Anteil nur erhalten, wenn sie innerhalb eines Jahres zehn Aufgaben erfüllt. Und diese Aufgaben stammen aus der Liste mit Lebenszielen, die sie als Vierzehnjährige geschrieben hat. Passt das zwanzig Jahre später noch? Und wie soll sie es schaffen, sich in den "Richtigen" zu verlieben? Die Mutter stellt Bretts Leben mit ihren eigenen Wünschen völlig auf den Kopf.

Die Idee ist nicht neu: Briefe "aus dem Jenseits", die dem Hinterbliebenen einen neuen Weg zeigen. Die Umsetzung ist dennoch unterhaltsam. Einiges ist dann allerdings doch zu sehr konstruiert und wirkt nicht realistisch. Nimmt man das Buch als ein nettes Märchen für Erwachsene, kann man sich daran erfreuen; mehr sollte man nicht erwarten.