Rezension

tolles Buch

Fly & Forget
von Nena Tramountani

Die Handlung:

Drei Jahre ist es her, dass Liv ihren besten Freund verloren hat und dann steht sie ihm plötzlich gegenüber. Noah hat sich allerdings total verändert und lässt Liv dies auch deutlich spüren. Um Noah zu zeigen, wie sehr er Liv einst verletzt hat, soll er nun als „Testobjekt“ für einen Artikel, den Liv schreiben soll, herhalten. Doch Livs Vorhaben ist in der Theorie um einiges leichter als in der Praxis, wie sie schon bald erkennen muss.

 

Meine Meinung:

Zunächst möchte ich mich bei dem Bloggerportal und dem Verlag bedanken, die mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.

 

Das Buch beginnt zunächst mit einem großen Knall, in Form eines Streites und zog mich damit auch direkt in seinen Bann. 

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Liv und Noah, wobei ich meist das Gefühl hatte, dass die Kapitel aus Livs Sicht deutlich länger und aussagekräftiger waren, als die Kapitel welche Noahs Seite erzählen. Dies tut der Geschichte an sich aber keinen Abbruch. Nena Tramountanis Schreibstil ist bildhaft und lässt sich einfach lesen. Das Setting Soho wurde von der Autorin so wunderbar beschrieben, dass ich es mir direkt bildlich vorstellen konnte und mich sehr wohl darin fühlte.

 

Die Protagonisten wurden mit so viel Tiefe und Gefühl dargestellt, dass ich mich vor allem in Liv sehr gut hineinversetzen konnte. Dass Noah nur nach außen hin der miese Typ war, der er vorgab zu sein, wurde mir als Leser sehr schnell klar und ich persönlich mochte diese „harte Schale, weicher Kern“ sehr gerne. Auch die Nebencharaktere kamen meiner Meinung nach nicht zu kurz und so hatte ich die Mädels der WG schon nach kurzer Zeit in mein Herz geschlossen. Obwohl Matilda und Briony zunächst Fremde für Liv waren, schlossen sie unheimlich schnell eine Freundschaft die sehr geprägt war durch vertrauliche Gespräche und jeder Menge Spaß.

 

Nachdem ich die ersten Seiten geradezu inhalierte hatte, wurde ich dann doch etwas in meiner Euphorie gedämpft, da der Mittelteil für mich gefühlt nur so vor sich hinplätscherte und nicht wirklich viel geschah. Am Ende ging es dann aber doch Schlag auf Schlag und so waren die letzten 100 Seiten mit, für mich, sehr vielen Geschehnissen vollgepackt. 

 

Positiv hervorheben möchte ich allerdings, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist, in die aktuellen Geschehnisse, die Vergangenheit in Form von Erinnerungen zu holen, so dass man als Leser nochmal einen ganz anderen Blickwinkel auf die Situation zwischen Liv und Noah bekam. Die Gefühle der beiden zueinander waren stets greifbar und gerade durch diese Rückblenden sehr gut nachvollziehbar.

 

Insgesamt habe ich das Buch also sehr gerne gelesen und bin sehr gespannt auf den zweiten Band der Reihe.