Rezension

Ein schöner Reihen-Auftakt

Silber - Das erste Buch der Träume
von Kerstin Gier

Zum Cover:
Mir gefällt das Cover irgendwie nicht so. Es ist mir einfach zu viel los da drauf. Der schwarze Hintergrund mit den Ornamenten in Silber ist ja eine gute Idee. Aber ich würde einen Anfall bekommen, wäre z.B. mein Blog so voll mit irgendwelchen Bildern. Wäre auf dem Cover viel zu entdecken, wäre es vielleicht anders. Aber man findet ja nur eine Eidechse, ein paar gefiederte Freunde, eine Tür und Schlüssel. Und ganz viele Blumen. Zu viel für meinen Geschmack.

Zur Geschichte:
Liv und ihre kleine Schwester müssen dank der wechselnden Arbeitgeber ihrer Mutter umziehen. Schon wieder. Diesmal geht es aus dem sonnigen Pretoria nach England. Die Schwestern freunden sich nach und nach mit dem Gedanken an in einem süssen Cottage zu wohnen, als dann doch alles anders kommt, denn ihre Mutter hat einen Mann kennengelernt, der in London wohnt.
Eines Nachts träumt sie von einem Friedhof. Sie ist nicht alleine dort, sondern in Begleitung von 4 Jungen, die mit ihr zur Schule gehen. Diese scheinen nach diesem Traum Sachen über sie zu wissen, die sie niemals gesagt hat, ausser im Traum. Kann das sein? Und was hat es mit dem Korridor voller Türen, den sie in Träumen sieht, auf sich?

Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch in Rahmen einer Challenge angefangen zu lesen und war sofort hin und weg. Natürlich kannte ich die Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier, aber nur durch die Filme, weil ich ja Hype-Bücher nicht so gerne lese. Nun überlege ich wirklich, ob ich nicht doch mal Rubinrot in Angriff nehmen sollte.
Die Geschichte ist wirklich innovativ. Ich hab bisher kein Buch über "Traum-Wandeln" gelesen und hab bei dem ganzen Zeitreise, Dämonen und Magie-Getue in meinem Bücherregal auch nie so etwas in Erwägung gezogen.
Der Schreibstil der Autorin ist gut verständlich und oft auch sehr lustig. Man wird direkt in das Geschehen hineingeworfen ohne Seitenlange Texte über die Vorgeschichte zu lesen. Dadurch wird man natürlich auch ziemlich schnell in den Bann der Geschichte gezogen.
Die Protagonisten, also Liv und die vier Jungs, haben alle einen sehr eigenständigen Charakter, der nicht gefaked wirkt, sondern authentisch ist. Liv könnte gut das stille Mädchen in der Vorlesung sein, die nie etwas sagt, aber wenn man sie erst einmal kennt, richtig auftaut und ziemlich temperamentvoll sein kann. Durch diese ungekünzelten Charaktere ist es noch einfacher, sich in die Geschichte einzufühlen.
Bei den vier Jungs hat die Autorin sich ein bisschen an Klischees orientiert. Was aber überhaupt nicht schlimm ist, denn sie werden garantiert nicht als perfekt dargestellt, sondern als ganz normale Menschen die vielleicht ein bisschen zu gut aussehen. Aber wir haben hier auch einen Jugendroman der an Mädchen adressiert ist vor uns, das ist vollkommen normal.

Fazit:
Ich hatte sehr viel Spass beim lesen des Buches und ich war auch wirklich heilfroh, dass ich Band 2 auch auf dem Reader hatte, so dass ich schnell weiterlesen konnte. Da mir jedoch das Cover nicht so gut gefällt, gibt es ein bisschen Abzug.