Rezension

Gelungener Reihenauftakt

The Darkest Gold – Die Gefangene
von Raven Kennedy

Bewertet mit 4 Sternen

Im Schloss von Hohenläuten ist buchstäblich alles aus Gold. Ob Böden, Wände, Möbel oder auch die Kleider, alles glänzt in Gold. Selbst Auren ist golden. Sie ist das lebende Symbol der Macht von König Midas. Er hat die Macht, alles was er berührt, in Gold zu verwandeln. Auch wenn Auren für Außenstehende nichts weiter als König Midas goldene Lieblingskonkubine ist, weiß sie, dass sie für ihn mehr ist. Sie war schon bei ihm, als sie nur einander hatten und er gab ihr damals sein Versprechen, immer für ihre Sicherheit zu sorgen. Und das macht er bis heute. Dafür musste Auren ihre Freiheit aufgeben.  Aber der Krieg und Verrat wird auch das Schloss erreichen und das Vertrauen in Midas wird erschüttert werden. Und dann wird Auren auch die Monster kennenlernen, vor denen der König sie eigentlich schützen wollte. 

 

Der Schreibstil war sehr angenehm. Allerdings war die Sprache für einen Fantasy-Roman erst einmal gewöhnungsbedürftig, da er doch sehr vulgär war und ich es so in der Art nicht erwartet hatte. 

Das Buch begann dann auch direkt mit einer Orgie, die der König mit seinem Harem vollzog. Diese Frauen wurden als Sattel bezeichnet und Auren war des Königs Favoritin. Schon bevor er auf dem Thron saß, zog er mit Auren umher und hatte sie nach seiner Hochzeit mit der Thronfolgerin von Hohenläuten behalten und goldgeküsst. So sah man direkt, dass Auren etwas besonderes war. Ihre Haut und ihre Haare glänzten Golden. Aber sie hatte noch etwas außergewöhnliches. Schon als junges Mädchen wuchsen ihr Bänder aus dem Rücken, die sie auch wie zusätzliche Finger bewegen konnte. Und auch wenn ihr der König damals versprach, sie immer zu beschützen, sperrte er sie einfach nur wortwörtlich in einen riesigen goldenen Käfig. Angeblich zu ihrer eigenen Sicherheit. Und als Auren denn Käfig nach einigen Intrigen seitens des Königs verlassen durfte, lernte sie die wahren Monster außerhalb ihres Käfigs kennen. Bei Auren war ich ein bisschen hin- und hergerissen, ob ich sie nur naiv oder zwischendurch auch mutig fand. Das war mal so und mal so. Auf jeden Fall war sie sehr loyal Menschen gegenüber, die sie mochte und versuchte auch von anderen gemocht zu werden. Allerdings waren die anderen Sättel zu eifersüchtig auf Auren, um ihr irgendeinen Respekt zu zollen. Und König Midas mochte ich eigentlich gar nicht. 

 

Mir gefiel die Geschichte sehr gut. Aber hundertprozentig konnte mich der erste Teil noch nicht überzeugen. Da war noch Luft nach oben. Da der erste und zweite Teil zeitgleich erschien, konnte man sich anschließend sofort in die Fortsetzung stürzen. 

 

Fazit:

Ein sehr guter Reihenauftakt.