Rezension

Goldener Käfig

The Darkest Gold – Die Gefangene
von Raven Kennedy

Bewertet mit 5 Sternen

Im Schloss Höhenläuten besteht alles aus Gold. Selbst König Midas Favoritin Auren ist aus Gold, von ihren Haaren bis zu den Füßen. Um sie zu beschützen, lebt sie seit Jahren wortwörtlich in einem goldenen Käfig. Noch bevor er zum König wurde, hatte Midas ihr versprochen für ihre Sicherheit zu sorgen. Alles was sie dafür tun musste, war ihre Freiheit aufzugeben. Doch jetzt steht der Krieg vor ihrer Tür und Auren beginnt an Midas zu zweifeln, denn jetzt lernt sie die Monster kennen, vor denen er sie eigentlich beschützen sollte...

Das Cover ist wunderschön und elegant, gleichzeitig aber auch sehr düster und spiegelt damit die Atmosphäre im Buch sehr gut wider.

Raven Kennedys Schreibstil ist derb und schonungslos aber auch sehr bildhaft und lässt einen in der Geschichte versinken. Ich konnte das Buch jedenfalls nicht mehr weglegen.

Die Protagonisten waren greifbar, vielseitig und sehr gut gelungen.

Auren ist Midas gegenüber sehr loyal. Sie hat ihm einfach alles zu verdanken und sieht deshalb großzügig über seine Fehler hinweg. Sie ist zu Beginn der Geschichte ziemlich naiv und leichtgläubig. Trotzdem merkt man den Funken an Widerstand und Freiheitsdrang, den sie in sich hat.

Midas ist ein typischer König. Er nimmt sich, was er will und wann er es will. Dabei schreckt er vor nichts und niemanden zurück. Trotzdem beschützt er Auren, wo er nur kann. Doch hinter seiner Fassade steckt noch so einiges mehr.

Das Setting im Buch hat mir unglaublich gut gefallen. Das ganze Schloss ist super luxuriös, fast schon ein bisschen zu sehr. Noch besser fand ich allerdings die Szenen außerhalb von Höhenläuten, wo eine Schnee und Eislandschaft auf den Leser wartet. Die Atmosphäre war düster, brutal und spannend, aber auch spicy und es gab einige Plottwists, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.

Mir hat Band 1 sehr gut gefallen.