Schonungslos, aber gut
Bewertet mit 4 Sternen
„The darkest Gold“ ist eine originelle Geschichte, die sich schwer vergleichen lässt. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und stößst damit sicherlich leicht auch viele Leser ab. Mich persönlich hat das Buch am Ende überzeugt.
Es hat eine drückende, intensive Atmosphäre. Das Buch schont weder seine Leser noch seine Protagonisten. Es beschreibt sexuelle Gewalt, ist vulgär. All das wird ungeschönt und ehrlich in dem Buch beschrieben. Damit treibt mich das Buch immer wieder an die Grenze dessen, was ich noch als angenehme Lektüre empfinde. Es ist vor allem schwer zu ertragen, wie klein sich die Protagonistin selbst macht, wie sie sich in ihrem Leben abfindet und es hinnimmt, von allen mehr als Ding, denn als Mensch gesehen zu werden. Ich habe mir fast mehr gewünscht als die Protagonistin zu entkommen.
Demnach macht das Buch sehr viel richtig, wenn es darum geht mich emotional in die Geschichte zu involvieren. Ich leide und fühle mit, ich bekomme Gänsehaut und bange mit. Handlung und Spannungsaufbau sind auf jeden Fall gelungen. Besonders gemein ist der Cliffhanger am Ende der Geschichte. Das ist es gut, dass Teil Zwei gemeinsam mit Teil Eins erschienen ist.
Das Buch ist damit nichts für sensible Nerven. Die Triggerwarnung sollte hier auf jeden Fall gelesen und ernst genommen werden. Wer damit jedoch keine Probleme hat, bekommt eine ungewöhnliche und packende Geschichte erzählt.