Rezension

Silberstreif

The Darkest Gold – Die Gefangene
von Raven Kennedy

Bewertet mit 1.5 Sternen

Auren wurde vor zehn Jahren von dem legendären König Midas gerettet und lebt seitdem in einem goldenen Käfig in einem ebenso goldenen Palast. Ihr Geschirr ist aus Gold, ihre Bettwäsche ist golden, selbst sie besteht aus Gold. Sie ist die Favoritin des Königs, sein beliebtester Sattel. Falls sich jemand fragt, was ein Sattel ist: Ja, das ist die Umschreibung für die Frauen, die von Midas und seinem Hofstaat "geritten" werden. Ums "Reiten", wer wann wie lange und warum die Sättel von Midas reiten darf, dreht sich ein Großteil der ersten 200 Seiten. Dann kommt es zu einem Krieg und Auren sowie die anderen Frauen werden durch Schnee und Eis zu einem anderen Königreich beordert. Als sie von Schneepiraten überfallen werden, ist Auren wieder eine Gefangene, aber diesmal keine Favoritin.

Ich bin nicht zartbesaitet, aber wenn es heißt, ich erhalte eine Tiktok-Fantasy-Sensation, dann erwarte ich auch Fantasy und keinen Softporno bzw später Rapefantasy. Es existiert absolut kein vernünftiger Weltenbau. So, hier, nimm: Welt besteht aus sechs Königreichen, in dem von Midas schneit es immer und er macht alles zu Gold. Mega! Mehr braucht es also nicht - stopp: doch. Die ständige Andeutung von S*x. Schließlich sells it. Hier verkauft es sich auf eine abartige, frauenfeindliche und vulgäre Art und Weise. Als feuchter Traum perverser Träumer. Der fehlende Weltenbau scheint auf mangelnder Planung der Geschichte zu beruhen. Es wirkte wie eine Wattpad-Geschichte, bei der alle paar Tage mal ein neues Kapitel eingestellt wurde und zum Schluss gab es mal so was wie ein Märchen zum Hintergrund der Welt. Mit diesem Märchen wurde dann meiner Meinung nach der Rest der nächsten Bücher gespoilert, weil da schon klar wurde, was mit Auren und dem neuen mysteriösen Typen, der auftauchte, los ist. Mein Fantasy-Jahr geht immer mehr den Bach runter. 1.5/5 Punkten.