Rezension

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Schund

Weil ich Layken liebe
von Colleen Hoover

Bewertet mit 1 Sternen

~~Inhalt:

Nach dem Tod des Vaters zieht Layken mit Bruder und Mutter von Texas nach Michigan. Dort trifft sie am ersten Tag auf Will, und es knistert gewaltig zwischen den beiden. Doch nach ein paar Tagen machen die beiden die Entdeckung, dass Will Laykens Lehrer ist und ihre Liebe eigentlich keine Chance hat. Eigentlich ...

 

Meinung:

Furchtbar, was habe ich während der Lektüre gelitten. Das lag aber nicht an einem packenden Inhalt oder faszinierenden Charakteren. Ich konnte ab einem gewissen Punkt über diesen Kitschroman nur noch den Kopf schütteln. Er hat einfach von allem zu viel: zu viel Kitsch, zu viel Drama, zu viele Zufälle, zu viele nervtötende Figuren - und zu viele Unglaubwürdigkeiten.

Layken ist 18, fühlt sich total erwachsen - verhält sich aber viel zu oft wie eine pubertierende, trotzige, überemotionale 13-Jährige. Hat nach 6 Monaten, die seit dem Tod ihres Vaters vergangen sind, alle Trauer verkraftet und stellt sich nun heroisch allen neuen Herausforderungen. Ach ja, unterstützt wird sie dabei von ihrer allerbesten neuen Freundin in der Highschool, die sie - ohne dass der Leser je den Grund erfahren würde - in ihre Clique aufnimmt, wohlgemerkt am ersten Tag.

Hach ja, und dann diese Schnulze mit Will. Ich hatte ja ein wenig auf ein guilty pleasure gehofft, Schülerin und Lehrer in wilder, aber verbotener Romanze. Nö, Will ist nur 3 Jahre älter als Layken und eigentlich im Referendariat. Also nix mit Altersunterschied und echtem Konflikt ...

Überdramatisch sind auch die familiären Verhältnisse: Laykens Vater ist tot. Und hey, Wills Eltern sind auch tot! Aber was das Verrückteste ist - Vorsicht: Spoiler!!! - Laykens Mutter hat Krebs und stirbt auch!!! Und so kann sich am Ende das junge Glück zusammenfügen, Will kümmert sich um seinen kleinen Bruder, Layken kümmert sich um ihren kleinen Bruder (und beide kleinen Brüder sind die aller-, allerbesten Freunde) und alle kümmern sich dann umeinander. Und der Brechreiz setzt jetzt leider sehr deutlich ein.

Fazit:

Wahrscheinlich bin ich einfach nicht Zielgruppe für solchen Schund. Ich hatte auf etwas ernstere Dramatik, etwas guilty pleasure, etwas glaubwürdigere Charaktere gehofft. Bekommen habe ich ein überdramatisches, überklischeehaftes, überemotionales Gewirr einer Teenie-Schmonzette . Da war selbst "50 Shades of Grey" besser ...

1 von 5 Sternen