Rezension

Emotional, aber voller Hoffnung und Witz

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
von Anna McPartlin

Letzte Station Sterbehospiz, so sollte ein Buch eigentlich beginnen, doch dieses tut es. Mia, welche alle Rabbit nennen, hat den Kampf gegen den Krebs verloren und man darf sie auf ihren letzten 9 Tagen begleiten. Ja, die Thematik ist traurig, aber ich empfand das Buch selbst sehr spannend und unterhaltend, da man erfährt, wie Rabbit ihr Leben bis zu ihrem Tod verlaufen war. Und da gab es einiges zu lachen, denn Rabbit ist nicht auf den Mund gefallen und traut sich stets, ihre Meinung nicht nur zu sagen, sondern auch bei ihr zu bleiben. Gerade ihrer Mutter bereitete dies einiges an Kopfschmerzen, aber sie kam nicht gegen sie an. 

 

Ehrlich gesagt bin ich mit sehr viel Angst an dieses Buch herangegangen, da ich befürchtete es emotional nicht durchzuhalten. Doch schon die ersten Seiten zeigten mir, aber das ich umsonst gebangt hatte, denn der Schreibstil ist leicht und trotz ihres Zustandes, sind Rabbit und ihre Familie eine unterhaltsame Gruppe. Hier war für mich auch der einzige Knackpunkt, denn ich hätte mehr gerne weniger Menschen gewünscht, deren Geschichte erzählt wird. Ich verhaspelte mich ein paar Mal, besonders wenn nur der Name dastand und nicht direkt darauf hingewiesen wurde, in welcher Beziehung Rabbit zu ihm stand. Ich bekam dadurch auch das Gefühl, das man die Geschichte ein wenig mehr in die Länge ziehen wollte.

 

Das Schöne am Buch war, war die Sichtweise, da ich nicht nur Rabbits Leben erlesen konnte, sondern auch das von ihren Eltern, Freunden und Verwandten. Dabei wird jedoch nix verschönert und Auseinandersetzungen, emotionale Ausbrüche & Co. finden ihren Weg in die Geschichte. Rabbit selbst war für mich eine Frau, die mich schwer beeindruckt hat. Ihre Art und Weise genoss ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da ich so eine Persönlichkeit gerne als Freundin gehabt hätte. Kein Wunder das sich so viele an ihrem Totenbett einfinden. Es zeigt was wahre Liebe und Freundschaft bedeutet.

 

Neben den traurigen und den unterhaltenden Momenten soll dieses Buch auf jeden Fall auch Hoffnung bringen und ist für Angehörige eine tolle Lektüre. Sie zeigt, wie es weiter gehen kann, dass das Leben nicht aufhört, nur weil jemand bald den Tod findet. Zudem soll es einem klar machen, das Erinnerungen an glückliche Tage immer vorhanden sein werden, denn diese kann einen niemand mehr nehmen. 

 

Die letzten Augenblicke von Rabbit sind dann schließlich doch eine traurige Sache und ich bekam das Gefühl, eine lieb gewonnene Person verloren zu haben. 

Mein Fazit

 

Diese Geschichte bleibt einfach im Gedächtnis. Dafür sorgen nicht nur eine emotionale Geschichte, sondern auch realistische und glaubhafte Persönlichkeiten, die man nur mögen kann. Ein Buch, das wirklich Hoffnung schafft.