Rezension

Sehr ergreifende Story

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
von Anna McPartlin

Bewertet mit 5 Sternen

Ich muss gestehen, dass ich anfangs doch kleinere  Probleme hatte in das Buch hineinzukommen. Mich haben die Sprünge vom „Hier und Jetzt“ in die „Vergangenheit“ zunächst etwas irritiert. Zur Story selbst kann ich nur sagen, dass ich zwischendrin immer wieder feuchte Augen hatte. 

Allein der Gedanke, dass eine Mutter ihr Kind überlebt, sorgt schon für eine Gänsehaut. Dann aber in dem Buch zu lesen, wie Rabbits (Mia Hayes) Mutter Molly doch immer noch nach einem Strohhalm sucht, dass ist Emotion pur. 

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten hat mich die Story sehr gefesselt und ich habe mit allen Beteiligten mit gelitten. Eigentlich beinhaltet „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ ja zwei Schicksale. Zum einem der bevorstehende Tod von Rabbit und die Krankheit ihrer großen Jugendliebe Johnny, der an MS erkrankt und auch verstorben ist. 

Das Buch gibt einen Blick auf die letzten 9 Tage eines viel zu kurzen Lebens, aber nicht nur aus Sicht der Sterbenden. Durch den Erzähl-Wechsel, zwischen Rabbit und ihren Eltern, den Geschwistern und ihrer 12-jährigen Tochter bekommt man einen Einblick in die Gefühlswelt eines jeden Einzelnen. Jeder versucht das Bevorstehende für sich auf seine Art und Weise zu verarbeiten. Zugleich wird man in den Träumen der schwer kranken Rabbit Hayes, auf eine Reise zurück in deren KInder- und Jugendzeit genommen.  

Da ich nicht zuviel auf die Story an sich eingehen möchte, will ich nur kurz anmerken, dass ich es schon hart fand, wie man Rabbits Tochter versucht hat den Zustand ihrer Mutter zu verschweigen. Sicherlich ist es nie einfach einem Kind zu sagen, dass die Mutter bald sterben wird. Jedoch finde ich, hätte sie das recht drauf sich genauso lange drauf vorbereiten zu können, wie alle anderen. Besonders ergreifend fand ich es, dass die letzten Tage von Rabbit Hayes in einem Hospiz statt fanden und nicht in einem trostlosen und sterilen Krankenhauszimmer. 

Der ganz große Tränenfluss kam am Ende des Buches. Wer das Buch bereits gelesen hat, der wird wissen was ich meine, allen anderen möchte ich nichts vorwegnehmen.