Rezension

Endlich wieder ein gutes Buch zum weinen

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
von Anna McPartlin

Bewertet mit 4.5 Sternen

Worum es geht: 

Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst ... - Klappentext Rowohlt Verlag

»Grace und Davey waren entsetzt. Grace war sechsundvierzig und ihr Bruder vierundvierzig Jahre alt, doch auf einmal waren sie nur noch hilflose Kinder am Bett ihrer kleinen Schwester, die nicht wussten, was sie sagen sollte, und verzweifelt darauf hofften, dass ihre Mama alles wiedergutmachte.«

Meine Meinung: 

Es scheint als habe McPartlin es nun nach mehreren Versuchen in die Liga von Jojo Moyes und Cecelia Aherns geschafft. Rabbit Hayes weiss zu fesseln. Ich wollte eigentlich nur mal reinschnuppern um mir den Schreibstil anzusehen, aufgehört habe ich dann erst nach 120 Seiten und habe das Buch in 2 Tagen beendet.  In abwechselnden Perspektiven wird dem Leser die Leben von Rabbit, ihren Geschwistern und Eltern, sowie nähergebracht. Das Abschiednehmen, wiedergespiegelt in allen Kapiteln, auf alle erdenklichen Arten. Obwohl man durch den Titel schon weiss was einen hier erwartet schafft es Hayes dank der tollen Figuren dennoch eine ordentliche Prise Humor mit reinzupacken sodass man trotz des Themas viel zu lachen hat ( oder wie bei mir, zumindest zum schmunzeln.)

Die Rückblenden an Rabbits Kindheit waren sehr stimmig und helfen ein Gesamtbild der Familie zu erstellen. Vor allem Rabbits Vater gehört für mich zu einer der besten fiktiven Väter die ich bisher erlebt habe. Das Thema Religion scheint in der Familie eine grosse Rolle zu spielen, aber auch dieses Thema wird behutsam angepackt (Von Religiös bis zum Atheist ist jede Stufe vertreten ) sodass ich kaum glaube dass ein Leser sich angegriffen fühlen wird. 

Nicht das beste Buch zum Thema, aber für 2015 sicherlich ein "why not read, if you got the time". 

Mir besonders gefallen hat: 

- Davey und Juliets Beziehung zueinander

- Rabbits Vater