Rezension

Taschentuch-Geschichte

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
von Anna McPartlin

Bewertet mit 4.5 Sternen

sympathische Charaktere und berührende Story

Cover: Ich finde das Cover sehr gelungen und es wäre mir definitiv im Laden aufgefallen. Zuallererst habe ich die Blumen entdeckt. Erst bei näherer Betrachtung ist mir aufgefallen, dass der Hintergrund schwarz ist. Zusammen mit dem Titel gibt das eine düstere Kombination, die sofort an den Tod denken lässt. Die Blumen lockern das Ganze auf und allgemein kann man eine Tragik-Komödie erwarten. Auf jeden Fall zumindest eine traurige Geschichte mit Hoffnungsschimmer. Toll finde ich, dass das Blumenmotiv im Inneren weiter geht und dass auch bei den Kapiteln nochmal eine kleine Blume gedruckt ist. Die Schriftart ist ebenso gelungen und ich mag das Cover echt total gerne!

Inhalt: Mia Hayes, genannt Rabbit, hat Brustkrebs und muss nun ins Hospiz. Es liegen Tage vor ihr, wo sie sich über den Rest des Lebens ihrer 12jährigen Tochter Gedanken machen muss und ihre Familie muss sich erst an den Gedanken gewöhnen, dass Rabbit bald nicht mehr da sein könnte. Oder gibt es doch noch Hoffnung?

Eigene Meinung: Von Anfang an hatte ich einen Kloß im Hals, wurde aber doch immer fröhlich gestimmt durch Ereignisse und Situationskomik. Die Charaktere fühlen sich echt an. Die Vergangenheit wird in Rückblenden erzählt und stellt einen kleinen Kontrast zur Gegenwart her. Das Buch ist schnell, leicht und flüssig zu lesen, auch wenn es viele Aufzählungen gibt. Die Figur, um die es eigentlich gehen soll, nämlich Rabbit, rückt etwas in den Hintergrund, da jeder der Charaktere, der liebenswerten Familie, beleuchtet wird. Da man aber jeden mag, stört das nicht wirklich, weil man von allen mehr erfahren möchte. Man fiebert mit und wie ein Voyeur sitzt man im Krankenhaus und den Heimen mittendrin. Man muss mit den jeweiligen Entscheidungen nicht zufrieden sein, aber man kann sie doch irgendwie verstehen.

Egal, ob man weint oder lacht, man will weiter lesen. Und ja, ich habe gelacht, und ja, ich habe geweint. Es ist selten, dass ich bei Büchern weine, aber hier habe ich teilweise geschluchzt bis zum Gehtnichtmehr.

Fazit: Ein sehr leichter, lebendiger Schreibstil mit sympathischen Charakteren und einer berührenden Story. Man mag kaum aufhören zu lesen. Ich muss sagen, dass ich schon sehr lange nicht mehr so geweint habe bei einem Buch. Ich habe mich mit den Charakteren sehr wohl gefühlt, auch wenn ich dachte, mehr von Rabbit zu lesen zu bekommen. Es ist ein sehr schönes, trauriges, aber auch lustiges Buch und es bekommt 4,5 Sterne von mir. :) Ich kann es wirklich jedem empfehlen - normalerweise lese ich nämlich eher Thriller und es hat mir trotzdem so gut gefallen!