Rezension

Sehr traurig aber auch sehr Humorvoll

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
von Anna McPartlin

Mia "Rabbit" Hayes hat Krebs im Endstadium und so bringt ihre Mutter Molly sie, auf anraten der Ärzte, in ein Hospiz. Weder Rabbit noch ihre Familie können und wollen akzeptieren, dass sie dort zu sterben hingebracht werden soll. Alle haben den Kampfgeist und den Willen, dass sich Rabbit wieder erholt und aus dem Hospiz entlassen wird. Und so begleitet der Leser die gesamte Familie Hayes in den letzten neun Tagen im Leben der Rabbit Hayes.

Dieser Roman ist ein Buch über das hoffen, das erkennen, dem akzeptieren.

Rabbit wird sterben, dass wird ihr und ihrer Familie nach den ersten Tagen im Hospiz klar. Nur eine Person kann und will die Wahrheit nicht sehen. Rabbits Tochter Juliet. Die 12 jährige wird von ihrer Familie und auch von Rabbit lange Zeit im Unklaren gelassen, wie ernst es um Rabbit steht und das es keine Heilung mehr gibt. Niemand bringt es übers Herz dem Kind die Wahrheit zu sagen.

So tun sich für Rabbit, aber auch für ihre Familie und ihre engsten Freunde, in den letzen Tagen schier unüberwindbare Hyrden auf, die allesamt noch genommen werden müssen, bevor der Kampf um das eigene Leben verloren ist.

- Wie geht man damit um, wenn man als alleinerziehende Mutter seinem einzigen Kind mitteilen muss, dass man sterben wird ???

- Wie soll man mit der Gewissheit leben, dass das eigene Kind vor einem stirbt.

- Wie geht man damit um wenn man die kleine Schwester verliert ?

- Was wird aus meinem Kind, wenn ich nicht mehr da bin ?

- Wie soll ich mir eine Welt vorstellen, in der es meine beste Freundin nicht mehr gibt ?

Dieses Buch beinhaltet soviel Schmerz und Traurigkeit und ist dennoch streckenweise mit soviel Humor und Selbstironie geschrieben, dass man ein Wechselbad von Gefühlen durchlebt und zwischen Lachanfällen und Heulkrämpfen hin und hergeworfen wird.

Dieses Familie ist so herzerwärmend und liebevoll das man sich beim Lesen wie eine von ihnen fühlt. Es ist als würde man selbst an Rabbits Sterbebett sitzen und sie auf ihrer letzen Reise begleiten.

Mein Fazit:

Ein sehr bewegendes Buch mit viel Witz, Charme, Gefühl und Traurigkeit. Der Leser sollte darauf achten die Taschentücher nicht allzu weit entfernt liegen zu haben. Die letzten Tage von Rabbit Hayes hat mich in einen emotionalen Ausnahmezustand versetzt, den ich zuletzt nur bei > Ein ganzes halbes Jahr < von Jojo Moyes erreicht habe.

Absolut empfehlenswert !!!