Rezension

Wunderschön: Traurig und schön zugleich. ♥

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
von Anna McPartlin

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch hat mich also ziemlich mitgerissen, berührt und verzweifeln lassen und ich bin fest davon überzeugt, dass genau das die Aufgabe eines solchen Buches ist, von daher empfand ich alles als richtig gemacht.

Rabbit Hayes hat noch neun Tage zu leben, neun Tage in denen sie sich nicht nur von ihrem Leben verabschieden muss, sondern auch von ihrer Familie.
Nachdem sie alle das unausweichliche nicht wahrhaben wollten, gibt es in den letzten Tagen von Rabbit Hayes noch viel zu klären und vor allem müssen sie alle endlich den Mut finden, Rabbits Tochter Juliet zu erklären, dass ihre Mutter gehen muss.
Doch wie? Und wer nimmt sie zu sich wenn es wirklich vorbei ist?..

Gestaltung:
Ich mag das Cover, es ist dunkel und dennoch farbenfroh und generell finde ich persönlich gefallen an blumigen Gestaltungen, dennoch finde ich es schade, dass man nicht das englische Cover gewählt hat, denn das hat für mich viel mehr Ausdruck. :)

Meinung:
Auf dieses Buch hatte ich mich wahnsinnig gefreut, es hat sich ja auch immer mehr zu einem Hype entwickelt und alle sind total begeistert davon und bei diesem Buch kann ich das nicht nur verstehen, es ist mir genauso ergangen.

Natürlich ist gleich am Anfang klar worauf man sich einlässt, man kennt das Ende und dennoch habe ich mich beim Lesen des Buches immer wieder dabei ertappt, wie ich gehofft habe, dass ein Wunder geschieht.
Nicht nur weil der Tod an und für sich traurig ist, sondern auch weil Rabbit mir so unglaublich ans Herz gewachsen ist. Ich hab sie unglaublich gemocht, sie ist so unglaublich stark und stur, aber vor allem auch humorvoll.
Es gibt immer wieder Moment in denen sie ihre Krankheit mit Humor verschmäht und auch dem Tod selbst wird zu weilen mit Humor entgegen getreten.
Das gehört natürlich alles irgendwie zum Prozess dazu, für mich brachte das aber auch alles eine gewisse Leichtigkeit mit und für die war ich sehr dankbar.
Aber auch sonst mochte ich ihre Figur unglaublich gerne, weil sie nicht nur stark oder schwach war sondern beides in einem und manchmal beides zu gleich, sie hat mich wirklich für sich gewinnen konnen und der Abschied von ihr fiel mir unheimlich schwer.

Da das Buch nicht nur aus der Sicht von Rabbit erzählt, sondern man auch in die Gedankenwelt ihrer Familienmitglieder eintaucht, lernt man auch sie dadurch gut kennen, zudem wurde das ganze Buch dadurch, für mich, nur noch emotionaler. Da ich den Schmerz jedes einzelnen spüren und miterleben konnte.
Auch die Familie ist mir wirklich sehr ans Herz gewachsen, sie sind allesamt recht eigensinnig und doch alle sehr liebenswert, ich hab mich nicht nur wohl bei ihnen gefühlt sondern schon fast das Gefühl gehabt, ein Teil von ihnen zu sein.
Es ist schön wie sehr sie alle zum Leben erweckt wurden sind und keine Person in der Masse untergegangen ist, sie alle haben ihren Platz bekommen der ihnen Zustand und das war sehr schön.

Das Buch verfolgt die letzten neun Tage von Rabbit und ihrer Familie, gibt aber auch Einblicke in die Vergangenheit, dadurch gewann für mich noch einmal alles an Form und es war interessant zu sehen, dass egrade Rabbit mal jemand ganz anderes war als das was die Krankheit aus ihr gemacht hat. Das war ein schöner Aspekt, auch wenn von Anfang an klar war, dass es nicht nur schöne sondern auch schmerzliche Erinnerungen sind, die da aufleben.
Aber so ist das Buch generell, es ist schön und traurig und es fiel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen, weil ich emotional so gefesselt von dem Ganzen war und dennoch brauchte ich immer wieder meinen Abstand zum Buch, damit das alles nicht zu überwältigend wurde.
Und ja ich gestehe nur zu gerne, hier sind bei mir mehr als eine Träne geflossen.

Fazit:
Das Buch hat mich also ziemlich mitgerissen, berührt und verzweifeln lassen und ich bin fest davon überzeugt, dass genau das die Aufgabe eines solchen Buches ist, von daher empfand ich alles als richtig gemacht.