Rezension

Ein Buch das unter die Haut geht.

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
von Anna McPartlin

Bewertet mit 5 Sternen

Rabbit Hayes hat einen austherapierten Brusttumor, der im Körper gestreut hat. Zum Sterben wird sie von ihrer Familie ins Hospiz begleitet. Rabbit hat nur noch neun Tage um von den Menschen die sie liebt Abschied zu nehmen und ihrer Tochter zu sagen, dass sie sterben wird.
WOW was für ein Buch. Ich kann den Hype absolut nachvollziehen und unterstützen. Dieses Buch muss man einfach lesen wenn man lachen, weinen und hoffen möchte.
Als Leser begleitet man die einzelnen Familienmitglieder und Rabbit durch die schwere Zeit. Dabei wird Rabbits Krankheitsverlauf sehr realistisch beschrieben. Mein Gott ich konnte ihre Schmerzen fast körperlich spüren und musste das Buch oft für eine kurze Pause zur Seite legen, da das unweigerliche Ende so schnell näher rückte und mir sehr nahe ging. 
Das Buch beschreibt auch sehr eindringlich wie die Angehörigen mit dieser schweren Situation umgehen. Jeder Einzelne muss sich seinen inneren Dämonen stellen und für sich selbst einen Weg mit der Sterbebegleitung und Trauerbewältigung finden, was eine schier unlösbare Aufgabe ist.
Doch die Geschichte ist nicht nur traurig und stellt das Sterben in seiner ganzen Grausamkeit dar, sie spendet auch Hoffnung und Trost. 
Trotz der vielen Tränen und den Momenten des Verzweifeln spiegelt diese Buch viel Liebe und Humor wieder. Wenn Rabbit Zeit mit der ganzen Familie verbringt und an die "Früher" denkt wurde mir ganz warm ums Herz und ich musste wegen ihrer großen Klappe auch oft schmunzeln.
"Die letzten Tage von Rabbit Hayes" geht unter die Haut und klingt noch sehr lange nach. Die Geschichte weckt Emotionen und gibt einen sehr eindringlichen Einblick in die Sterbebegleitung und Trauerbewältigung.