Rezension

Realistisch

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
von Anna McPartlin

Bewertet mit 3.5 Sternen

Beschrieben werden die letzten neun Tage von Rabbit (Mia) Hayes, die schwer an Krebs erkrankt ist und keine Heilung erwarten kann.

Ihre Familie wehrt sich verzweifelt gegen dieses Schicksal und versucht mit allen Mitteln noch Rettung zu finden. Doch dann erkennen sie, dass sie die Augen nicht vor der Wahrheit verschließen dürfen und nehmen langsam Abschied.

Das Buch schildert die letzten Tage einer Schwerkranken sehr realistisch, besonders das Verhalten der Eltern und Geschwister und Rabbits Tochter, die erst 12 Jahre alt ist und nach dem Tod der Mutter "untergebracht" werden muss. Rabbit spielt insgesamt eine weniger große Rolle, da sie schwere Medikamente bekommt und meist schläft. Ihr Leben und das ihrer großen Liebe Johnny wird in Rückblicken erzählt, man bekommt einen guten Eindruck von ihrem Dasein als gesunde Frau.

Das Buch ist unsentimental geschrieben, trotzdem verdrückt man manchmal ein Tränchen. Es hat mich aber nicht so gerührt, dass ich ganze Päckchen Taschentücher verbraucht habe.

Gestört hat mich das fast vollkommen konfliktfreie Zusammenleben der Familie Rabbits. Alle sind liebevoll, besorgt, nett und ganz, ganz lieb. Das finde ich zu dick aufgetragen, mag aber an der irischen Familienmentalität liegen.

Insgesamt ein schönes Buch, das man auf jeden Fall empfehlen kann, aber sicherlich nichts für zarte Gemüter!