Rezension

Tödliche Medizin

Die versteckte Apotheke -

Die versteckte Apotheke
von Sarah Penner

Bewertet mit 4 Sternen

Fesselnde Story mit kleinen Schwächen

„Die versteckte Apotheke“ von Sarah Penner erzählt vom Schicksal dreier Frauen auf zwei Zeitebenen.

Ende des achtzehnten Jahrhunderts gibt es für Frauen in Not einen geheimen Ausweg. Im Verborgen raunt man sich die Adresse einer versteckten Apotheke zu, wo man einen letzten Ausweg geboten bekommt, um sich von gewalttätigen oder bösartigen Männern zu befreien. Die mysteriöse Apothekerin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen zu helfen, die sonst keine andere Möglichkeit haben. Doch ihr letzter Auftrag wird ihr selbst zum Verhängnis. In der Gegenwart stößt die Historikerin Caroline Parcewell bei einem Touristenausflug an der Themse zufällig auf eine Phiole der Apothekerin, die ihre Neugier weckt. Sie versucht das Geheimnis zu ergründen und gleichzeitig selbst einen neuen Weg im Leben zu finden.

 

Das Buch erzählt vom Schicksal der beiden Frauen Nella und Caroline, und eigentlich gehört auch die junge Eliza definitiv dazu. Erst durch die Recherchen von Caroline wird die Verbindung hergestellt, denn ansonsten würde ich im Leben der Protagonistinnen nicht unbedingt Parallelen sehen. Die Handlung wechselt kapitelweise zwischen den beiden Zeitebenen, wobei ich die Parts aus der Vergangenheit etwas spannender fand.

Nella hat ihre persönlichen Gründe für ihre Mission, die nach und nach offenbart werden. Eliza ist der Schlüssel, dass sich Nella öffnet und ihr eigenes Leben reflektiert. Während Nella eher ein düsterer und desillusionierter Charakter ist, steht Eliza für die Zukunft und Hoffnung. Die toughe und mutige Eliza war in diesem Buch mein Lieblingscharakter.

Caroline hat kürzlich erfahren, dass ihr Ehemann sie betrügt und so begibt sie sich allein auf den Pärchentrip nach London. Ihre historischen Recherchen wecken ihre alte Leidenschaft und lassen ihre Träume wieder lebendig werden. Ehrlich gesagt mochte ich Caroline nicht besonders. Ich konnte ihre Handlungen und Beweggründe oft nicht wirklich nachvollziehen. Sie sieht die Schuld gern bei anderen, ist aber selbst in Sachen Kommunikation kein Vorbild. Die Verbindung zu Nella und Eliza war für mich persönlich nicht erkennbar.

 

Mein Fazit:

Die Atmosphäre des alten Londons hat mich hier auf jeden Fall in ihren Bann gewogen, während die unbeholfenen Beziehungsprobleme in der Gegenwart nicht so meins waren. Trotzdem gebe ich insgesamt gute vier Sterne!