Rezension

Gift, Rache und ein geheimer Frauenbund

Die versteckte Apotheke -

Die versteckte Apotheke
von Sarah Penner

Bewertet mit 5 Sternen

Im London des 18. Jahrhunderts raunen sich Frauen hinter vorgehaltener Hand zu, dass es einen Ausweg aus besonders gewalttätigen Ehen gebe: Eine junge Apothekerin rettet sie mit tödlichen Arzneien aus der Not, eine versteckt übermittelte Nachricht genügt. Doch was, wenn aus der Retterin die Gejagte wird?

Knapp 200 Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell auf die außergewöhnliche Geschichte der giftmischenden Apothekerin und setzt damit unerwartete Ereignisse in Gang – nicht nur ihr eigenes Leben wird nicht mehr dasselbe sein.

 

„Die versteckte Apotheke“ von Sarah Penner hat mich zuerst mit diesem tollen Cover angelockt. Der Klappentext hat mich dann richtig neugierig gemacht.

Das Buch erzählt eine Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Auf der einen, die der Apothekerin Nella und auf der anderen, die der Historikerin Caroline.

Zunächst muss ich aber sagen, dass der Klappentext nicht ganz korrekt ist. Es ist keine junge Apothekerin. Nella ist schon über vierzig, was für das 18. Jahrhundert nicht grade jung ist. Sie bekommt unerwartete Unterstützung von einem zwölf jährigen Mädchen aber diese ist keine Apothekerin. Und Caroline ist zwar durch ihr Studium Historikerin, hat aber nie als solche gearbeitet. 

Nella ist ein bisschen hart und wirkt sehr ablehnend und distanziert aber je mehr man von ihrer Geschichte erfährt, desto mehr merkt man, dass sie einen guten Kern hat. Ich mochte ihre Art, wie sie der jungen Eliza Dinge erklärt und wie sie versucht, ihr in ihrem Leben zu helfen.

Caroline mochte ich sehr gerne. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und fand es klasse, wie sie sich in die Recherche gestürzt hat und gleichzeitig versucht hat, einen guten Weg für ihr Leben zu finden.

Die Geschichte war wirklich interessant und gut geschrieben. Die Wechsel zwischen Nella und Caroline haben die Spannung richtig gefördert und immer wieder neugierig auf den anderen Teil der Geschichte gemacht. 

Ich wollte immer weiter wissen, wie es für die jeweils andere weitergeht und wie die Verbindungen der beiden Seiten aussehen. Das ist der Autorin richtig gut gelungen.

Mir hat dieser historische Roman unheimlich gut gefallen und auch das Ende hat mich sehr zufriedengestellt. Von mir eine klare Empfehlung!