Rezension

Absoluter Page-Turner - aber Auflösung ist sehr enttäuschend

Passagier 23
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe Passagier23 echt gerne gelesen: Der Protagonist Martin Schwarz  ist mal wirklich ein interessanter Ermittler, obwohl er wohl nicht im klassischen Sinne als Ermittler bezeichnet werden kann. Der Tod seiner Frau und seines Sohns hat ihn sehr mitgenommen, trotzdem ist er weiter als Polizist tätig. Er steht doch sehr neben sich und begibt sich als verdeckter Ermittler immer wieder in gefährliche Situationen.

Nach Abschluss eines Falls gelangt er eher zufällig an Bord eines Kreuzfahrtschiffs, auf dem auch seine Frau und sein Sohn zu Letzt lebend gesehen worden. Schnell wird er in die sonderbaren Begebenheiten an Board eingebunden: Ein Mädchen und ihre Mutter sind vor einigen Tagen an Board spurlos verschwunden. Diese Vermisstenfälle werden von den Kreuzfahrtgesellschaften oft als Selbstmord abgetan, daher fallen die Reaktionen doch sehr unterschiedlich aus als das Mädchen wieder auftaucht - hat man es jetzt doch sehr wahrscheinlich mit einem Entführer / Mörder an Bord des Schiffes zu tun.

Zusammen mit der Board-Ärztin versucht Schwarz aus dem psychisch labilen Mädchen etwas über dessen Aufenthaltsort oder Entführer herauszubekommen, derweil spitzen sich die Ereignisse an Bord des Schiffes zu.

Ein sehr temporeicher Thriller, der nicht langweilt. Mir hat allerdings das Ende nicht gefallen. Das kam zwar überraschend, aber doch zu weit hergeholt. Das Thema an sich ist wahrscheinlich gerechtfertigt, aber alle Auflösungen zusammen genommen, war es einfach too much. Trotzdem kann Fitzek zwei Abende gut unterhalten =)